Über KI, Fußball, Führen und Schlaf – Das war die Kinder-Universität Viadrina 2024

Wie eine Uni funktioniert und sich Studieren anfühlt, konnten Schülerinnen und Schüler zwischen 8 und 13 Jahren in der für die Studierenden vorlesungsfreien Zeit erleben. Vom 28. Februar bis 20. März 2024 fand die 18. Kinder-Universität Viadrina statt. An vier Mittwochnachmittagen hielten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kindgerecht aufgearbeitete Vorlesungen zu aktuellen Themen. Nach der Vorlesung ging es in die Mensa.

Auf dem Stundenplan standen diese Themen:

  • „Was ist Künstliche Intelligenz (KI)?“ mit Prof. Dr. Philipp Hacker von der European New School of Digital Studies
  • „Physik und Fußball – das Geheimnis der Bananenflanke“ mit Dr. Olaf Gutschker von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg
  • „Warum wir (nicht) machen, was unsere Lehrerinnen und Lehrer sagen – vom Führen und Motivieren“ mit Viadrina-Professor Dr. Jochen Koch
  • „Warum müssen wir (nicht) schlafen?“ mit PD Dr. Kai Wohlfarth vom BG Klinikum Halle

Besonders gut besucht war die Vorlesung zu Künstlicher Intelligenz. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern im bis auf den letzten Platz besetzten Hörsaal probierte Philipp Hacker verschiedene KI-Dienste aus und erstellte Bilder und Gedichte. Dabei wurden Schwächen der KI schnell deutlich: „Wie sieht ein typischer Juraprofessor an der Europa-Universität Viadrina aus?“, gab Hacker per Sprachbefehl ein. Heraus kam, wie sich die KI einen stereotypen Professor vorstellt – das Ergenbis sah dem Juraprofessor Hacker überhaupt nicht ähnlich. Probleme gab es auch mit dem Wunsch nach einem Bild von einem Schüler in Frankfurt (Oder) – der Hintergrund zeigte die Skyline von Frankfurt am Main.

„Die Vorlesung war wirklich großartig und hat sowohl mit als auch den Kindern viel Spaß gemacht. Sie waren quirlig, aktiv, wissbegierig, und immer wieder sehr scharfsinnig. Die etwas höhere Lautstärke hat mich nicht gestört – das kenne ich von meinen eigenen Kindern“, zieht Philipp Hacker als Fazit. Interaktiver, offener und neugieriger als Durchschnittsstudierende seien die Kinderuni-Teilnehmenden laut Hacker gewesen. „Ich hoffe, Spaß an KI vermittelt zu haben, einige Grundkenntnisse, Sensibilität für manche Risiken und Stolperfallen, und dass man ohne KI in Zukunft nur noch schwer durchs Leben kommen wird.“

Text: Ulrike Polley
Fotos: Heide Fest, Martina Klepek